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10: „forscht, forscht, sonst seid ihr verloren!!!“ (Mai-Juni)

Angebot 10

 
Format: digital
Region: alle
Termine:
Modul 1: Fr. 28.5.2021, 14-18 Uhr          Anmeldeschluss: 21.5.2021
Modul 2: Sa. 29.5.2021, 14-18 Uhr          Anmeldeschluss: 21.5.2021
Modul 3: Sa.19.6.2021,  14-18 Uhr          Anmeldeschluss: 11.6.2021
Modul 4: Modul 4 schließt optional nach konkreter Entwicklung und Umsetzung einer Unterrichtseinheit zum Thema an Modul 3 an. Der Termin erfolgt nach Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Die modulare Fortbildungsreihe ist eine Jahresfortbildung mit vier Modulen.

Sie umfasst vier Nachmittage von 14.00 - 18.00 Uhr.

Modul 1 + 2 können einzeln besucht werden.

Der Besuch der Module 1 + 2 ist Voraussetzung für den Besuch des Moduls 3. 

Die Belegung des Moduls 3 ermöglicht die Teilnahme des Moduls 4 nach konkreter Entwicklung und Umsetzung einer Unterrichtseinheit.

 

ALLGEMEIN: Die Fortbildungsreihe „forscht, forscht, sonst seid ihr verloren!!!“ hat die Festigung und Orientierung mit zentralen Begriffen der Kulturellen Bildung sowie der Forschung, Wissenschaft und Kunst handlungspraktisch wie theoretisch zum Ziel. Dabei bietet sie die Möglichkeit, über die Auseinandersetzung mit eigenen Rollen- und Zielvorstellungen im Kontext von Kulturschule eine persönliche Vertiefung kultureller Bildungspraxis mit Schwerpunkt ästhetischer Forschung im jeweiligen Kernunterricht zu erproben. Ein zentrales Anliegen der Fortbildung ist deutlich zu machen, dass das Einbringen einer ästhetischen Dimension in jedes Unterrichtsfach möglich und wertvoll ist.

BASIS MODULE

Modul 1:  Gestaltungskunst Lehre – Selbstverortung und Vertiefung der eigenen Rolle als »Gestalter*in« in der kulturellen Schulpraxis

Wir sind als Lehrende in einer entwickelnden und gestaltenden Rolle.  Es fängt bei der Frage des eigenen Rollenbildes an, betrifft das «setup« meines Unterrichts als Teil einer Bildungsstrategie und hört nicht bei der persönlichen Rolle als Teil des schulischen »Lernmilieus« auf. In Modul 1 Gestaltungskunst Lehre nähern wir uns mit persönlichem Blick und systemischem Verständnis der eigenen Rolle und unserer Lust am Entwickeln. Dazu werden wir zentrale Begriffe der Kulturellen Bildung wissenschaftlich und ästhetisch begreifen und konkret in den eigenen Kontext übersetzen.

Modul 2: Wissen-schaffen – Eigene Erkenntniswege erkennen und weiterentwickeln am Beispiel der Beziehung zwischen Forschung, Wissenschaft und Kunst

„Die Stärke des Fadens liegt nicht darin, daß irgendeine Faser durch seine ganze Länge läuft, sondern darin, daß viele Fasern einander übergreifen“ (Wittgenstein).

Das Bild des Fadens, der mit vielen eigenständige Fasern Emergenz – ein Ganzes – erzeugt, soll aus Perspektive von (Kultur-) Schule für das Verhältnis von Kunst, Wissenschaft und Pädagogik als voneinander verschiedene und doch miteinander verflochtene Bereiche kulturellen Lebens dienen. In Modul 2 beschäftigen wir uns mit möglichen praktischen Auswirkungen auf unseren Fachunterricht. Dabei richten wir einen vertiefenden Blick auf die zentralen Begriffe, um Orientierung für den eigenen Handlungsrahmen zu finden.

AUFBAU MODULE

Modul 3: Die Inszenierung von Suche – Entwicklung eines Projekts Ästhetischer Forschung

Die Inszenierung der Suche ist das allmähliche Herauskristallisieren des Ziels durch Konstruktion von Suche mit unterschiedlichen Phasen. (Aussage eines Schülers im Projekt uncertain states)

In Modul 3 beschäftigen wir uns mit der konkreten Planung eines Forschungsprojekts als Projekt- bzw. Unterrichtseinheit. Das Integrieren einer »ästhetischen Dimension«, die den Forschungsstrategien des eigenen Fachs folgen kann und an den Erfahrungen der handelnden Lehrkraft anknüpft steht im Vordergrund. Anhand der Entwicklung eines konkreten (Mini-)Projekts wird deutlich werden, dass die Entwicklung einer ästhetischen Dimension in der Unterrichtsgestaltung weder einen Widerspruch für Wissenschaftlichkeit noch eine alleinige Domäne musischer Fächer darstellt.

Modul 4: „After Glow“ – Vorstellung und Reflexion über die Erfahrung des eigenen (kleinen) Projekts bzw. einer Unterrichtseinheit

Zu selten besteht im alltäglichen Unterrichtsgeschehen die Möglichkeit des fachlichen Austauschs. Dies liegt einerseits an oft noch zu wenigen fächerübergreifenden Unterrichtsprojekten sowie andererseits an zeitlichen und persönlichen Ressourcen. In Modul 4 werden wir uns die Zeit nehmen! Anhand konkret gemachter Erfahrungen nach Belegung von Modul 3 zum Thema »Ästhetischer Forschung« besteht die Gelegenheit, ihre Projekte und Unterrichtseinheiten vorzustellen und gemeinsam zu besprechen. Dieser Austausch aus unterschiedlicher Fächerperspektive soll heterogene Zugänge und Inspiration für das eigene Fach sowie zukünftige interdisziplinäre Kooperationen ermöglichen.

Während der digitalen Veranstaltungen gibt es online sowie offline Phasen für Einzel- oder Gruppenarbeiten. Vorbereitende bzw. nachbereitende Aufgaben sind Bestandteil der Gesamtzeit. Texte aus der Fachliteratur werden als Handout vorab bzw. nach Bedarf während der Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.

 

LEITUNG:

Ferenc Kréti ist Performer, Regisseur, Theaterpädagoge und Dozent Kultureller Bildung. Gründer der interdisziplinären Kunst- und Kulturplattform Theaterlabor Art Productions  (T-LAP). Seit 25 Jahren freiberuflich professionell in Kunst, Kultur und Bildung tätig. Inhaltliche Schwerpunkt der letzten Jahre waren die Weiterentwicklung performativer Ansätze im Rahmen Künstlerischer Forschung national und international mit Laien, Professionellen (The Troubadour Project, Hessische Schülerakademie Mittelstufe, Kulturschule Hessen, Austausch deutsch-französischer Künstler*innen etc.). Lernte Theater und Performance Art am TUT Hannover – Schule für Tanz, Komik und Theater sowie bei FRANKI ANDERSON Bristol/GB. Studium Marburg und Frankfurt (Kulturelle Bildung, Lehramt Sonderschule).

www.theaterlabor-artproductions.com

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