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11: Gute Zeilen, schlechte Zeilen? Qualitätskriterien für Lyrik

Angebot 11

 

Format: digital

 

Termine 
                 Freitag,    9.7.20201 (19- 20.30 Uhr): Erstes Kennenlernen, Einführung, Fragen und Wünsche
                 Samstag, 10.7.2021 (10-12.30 Uhr und 14-16.30 Uhr): Analyse von Texten, Arbeiten an Texten             
                 Samstag, 4.9.2021 (9-18 Uhr) - Individuelles  Feedback zu eigenen Arbeiten
 
Beschreibung:

Denken wir an Gedichte, dann denken wir an Goethe. Oder Schiller. Oder Eichendorff. Die klassische Ballade oder der romantische Vierzeiler, selbstverständlich gereimt, bilden auch heute noch bei vielen den Maßstab. Aber schon die Romantiker rütteln kräftig daran. Die Avantgardebewegungen zu Beginn des letzten Jahrhunderts räumen dann richtig auf: Ein-Wort-Gedichte, Gedichte in Fantasiesprachen, in Bildern, in mehreren Stimmen, automatische Gedichte und Automatengedichte, Kleinschreibung und auch sonst ein sehr eigenwilliger Umgang mit der Orthografie - plötzlich ist alles möglich und die Lyrik so bunt und vielfältig wie nie zuvor. Das gilt bis heute. Aber warum hat sich die Dichtung so entwickelt? Und was heißt das für ihre Beurteilung? Wenn buchstäblich alles möglich ist im Gedicht, ist dann auch alles gleich gut? Nein, ist es nicht. Das Seminar will behutsam an moderne Qualitätskriterien heranführen, Unterstützung und Orientierung bieten, vor allem aber will es Appetit machen auf die große und großartige Vielfalt in der modernen Lyrik. Vielleicht bekommt die eine oder der andere ja sogar Lust, es selbst einmal mit Verseschmieden zu probieren.

Workshopleitung: Andre Hatting
André Hatting wurde 1974 in Wilhelmshaven geboren.
Er arbeitet seit 2007 als Literaturkritiker für Deutschlandfunk Kultur, Die Zeit, Risse u.a. und ist gleichzeitig literarisch tätig.
2019 erschien sein Gedichtband sonntag,.
Im selben Jahr gewann er den Literaturwettbewerb zum Jahrestag des Mauerfalls des LiteraturRats Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Anmeldeschluss: Freitag, 2.7.2021
Anmeldung hier!