11: Gute Zeilen, schlechte Zeilen? Qualitätskriterien für Lyrik
Angebot 11
Format: digital
Termine
Freitag, 9.7.20201 (19- 20.30 Uhr): Erstes Kennenlernen, Einführung, Fragen und Wünsche
Samstag, 10.7.2021 (10-12.30 Uhr und 14-16.30 Uhr): Analyse von Texten, Arbeiten an Texten
Samstag, 4.9.2021 (9-18 Uhr) - Individuelles Feedback zu eigenen Arbeiten
Beschreibung:
Denken wir an Gedichte, dann denken wir an Goethe. Oder Schiller. Oder Eichendorff. Die klassische Ballade oder der romantische Vierzeiler, selbstverständlich gereimt, bilden auch heute noch bei vielen den Maßstab. Aber schon die Romantiker rütteln kräftig daran. Die Avantgardebewegungen zu Beginn des letzten Jahrhunderts räumen dann richtig auf: Ein-Wort-Gedichte, Gedichte in Fantasiesprachen, in Bildern, in mehreren Stimmen, automatische Gedichte und Automatengedichte, Kleinschreibung und auch sonst ein sehr eigenwilliger Umgang mit der Orthografie - plötzlich ist alles möglich und die Lyrik so bunt und vielfältig wie nie zuvor. Das gilt bis heute. Aber warum hat sich die Dichtung so entwickelt? Und was heißt das für ihre Beurteilung? Wenn buchstäblich alles möglich ist im Gedicht, ist dann auch alles gleich gut? Nein, ist es nicht. Das Seminar will behutsam an moderne Qualitätskriterien heranführen, Unterstützung und Orientierung bieten, vor allem aber will es Appetit machen auf die große und großartige Vielfalt in der modernen Lyrik. Vielleicht bekommt die eine oder der andere ja sogar Lust, es selbst einmal mit Verseschmieden zu probieren.