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Mehr zum Konzept Darstellendes Spiel

Theater in der Schule heißt für die spielenden Schülerinnen und Schüler die Rolle der Zuschauer und die Rolle der Spieler einzunehmen, also einerseits bewusst wahrzunehmen und andererseits selbst zu gestalten.

Die Mittel des Theaters werden als ästhetisch formbar erlebt und kritisch betrachtet. Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie der übermächtigen Welt der Medien eigene Bedeutsamkeit abringen können. Diese kulturelle Handlung vollzieht sich nicht in stiller Einsamkeit, sondern ist eine beispielhafte Teamleistung im Anblick eines Publikums.

Die Leistung der Einzelnen beruht wiederum auf einem komplexen Zusammenhang von Kompetenzen, die zugleich erworben und erbracht werden müssen. Allem voran wird ein hohes Maß an sozialer Kompetenz erworben. Ein besonderes Merkmal dieser Arbeit ist die unablässige Reflexion der gemeinsamen Arbeitsschritte und ihrer Entwicklung zur Aufführung hin. In jeder Phase der Arbeit müssen Schülerinnen und Schüler  planen, umsetzen und handlungsorientiert  lernen.
Sachkompetenzen werden im Bereich des Umgangs mit Material, technischen Geräten und Räumen erworben.
Theaterästhetische und dramaturgische Erfahrungen stellen einen weiteren Bereich der Sachkompetenz dar. Der Umgang mit der eigenen Stimme und dem Körper, mit Text und Musik, die Gestaltung der Bühne, Requisite, Kostüm und Maske sowie Werbung und Pressearbeit runden das Spektrum dieser Projektarbeit ab.
Die einzelnen Spielerinnen und Spieler sind aber nicht nur im kognitiven und sozialen Handlungsfeld herausgefordert, sondern auch besonders im persönlichen Bereich. Theater spricht in sehr direkter Weise die Persönlichkeit der Einzelnen an. Ihr Umgang mit dem Ich als einem anderen und ihre eigene Körperlichkeit prägen das theatrale Spiel mehr als jede andere Kunstform. Diese Herausforderung wird in allen Stufen des Theaterunterrichts deutlich.