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Gedicht wird Film- Lyrik einmal anders

 

 

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Titel des Angebots:

Gedicht wird Film - Lyrik einmal anders

Wie lassen sich Sprachbilder in Bildsprache übersetzen? Gedichte laden ein, sie interpretierend zu visualisieren. Am Beispiel von „Poem“ und anderen filmischen Verarbeitungen werden Gedicht und Gedichtverfilmung verglichen. Mögliche Deutungsansätze werden thematisiert, individuelle Umsetzungsideen entwickelt und Gedichte mit Hilfe von Fotoapparat und/oder Videokamera neu interpretiert.

 

 

Beschreibung und didaktische Gestaltung des Angebots

Gedicht-Interpretationen stehen bei Schülerinnen und Schülern nicht hoch im Kurs. Dabei hat das Reimen (Slam Poetry, Rap) unter Jugendlichen derzeit Konjunktur. Möglicherweise liegt die bestehende Abneigung weniger an den Gedichten selbst als an der Art, wie Gedichte im Unterricht häufig behandelt werden. Die Meinungen über Sinn und Zweck von vermeintlich gültigen Interpretationen gehen dementsprechend weit auseinander. Ebenso umstritten ist der Wert filmischer Adaptionen von Gedichten und Literatur überhaupt. „Lyrik einmal anders“ fordert zur individuellen Deutung von Lyrik heraus und fördert gerade über die anvisierte Eigenproduktion den Zugang und die Freude an Gedichten. Trotz großer Interpretationsfreiheit bedarf es der intensiven Auseinandersetzung mit dem Text.

Anhand ausgewählter oder auch selbst geschriebener Gedichte gehen wir zunächst der Frage nach, welche von Person zu Person und von Fall zu Fall unterschiedlichen Bilder und Vorstellungen die Texte in uns wecken? Nach einer kurzen Einführung in die Filmsprache erarbeiten die Teilnehmenden in Kleingruppen ein Storyboard zu einem Gedicht ihrer Wahl, das sie fotografisch oder filmisch umzusetzen versuchen. Die Bilder und Filmsequenzen werden mit einem einfachen Schnittprogramm (z.B. Windows live-moviemaker) am PC montiert und bearbeitet (soweit die Zeit dies erlaubt).

 

Konkrete Lernchancen

  • Gedichtinterpretation bzw. das Schreiben eigener Gedichte
  • Gegenüberstellung von Gedicht und Gedichtverfilmung
  • Formen der Gedichtverfilmung
  • Storyboard-Entwicklung und filmische Umsetzung
  • Filmsprache und Aufnahmetechnik (kurz),
  • Filmschnitt

 

Methodische Gestaltung des Angebots

Vortrag - selbständige Gruppenarbeit - praktische Gestaltung - Evaluation

 

Fach/Fächer

Kunst, Deutsch

 

Zielgruppe    

Lehrkräfte aus Sek I und Sek II (gemeinsame Teilnahme möglich)

 

Hinweis für Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Da die Zeit aufgrund der komplexen Thematik (Gedichtinterpretation, Vergleich, filmische Umsetzung, Filmschnitt) äußerst knapp bemessen ist, empfiehlt es sich, den WS als 1,5- oder 2-tägige Veranstaltung bzw. in Kombination mit „Video für alle“ zu buchen.

 

Wolfgang Sterker

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