„Ich habe selten eine so gute, liebevolle Ausstellung über ein so schwieriges Thema gesehen“, so eine der Stimmen der weit über 2000 Besucher/innen aus dem vergangenen Jahr. Nicht nur die bisherigen Besucher/innen können sich freuen, dass die lebensnahe Ausstellung zum Thema Tod weitergeht. Die vom Fachpublikum gelobte und von allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten positiv angenommene Ausstellung öffnete von 07. August bis 07. Dezember 2016 wieder die Pforten.

 „Mir ist die Ausstellung noch tagelang in Erinnerung geblieben. Was Besseres könnte Darmstadt gar nicht passieren, als die Ausstellung dauerhaft zu binden,“  fasst eine Besucherin zusammen. „Ich habe nun viel weniger Angst vor dem Tod.“ „Am Sonntag komme ich auf jeden Fall noch mal mit meiner Mama hierher“, „Es war auch traurig. Na und?“ - so drei der Stimmen der über 1000 Jugendlichen und Kinder die 2014 die Ausstellung besuchten.

„Nur was berührt, bleibt im Gedächtnis. Wenn diese Ausstellung bewirkt, dass die Menschen, die sie besucht haben, unbefangener mit dem Thema umgehen, darüber reden, anderen helfen und sich Hilfe holen, ist viel erreicht,“ so Ann Dargies von Theater Transit - eine der Macherinnen der Ausstellung. Deshalb sind auch in diesem Jahr wieder Lehrkräfte, Erzieher/innen, Ausbilder/innen in Berufen wie Kranken- oder Altenpflege eingeladen die Führungen zu nutzen, um dieses Lebensthema aufzugreifen.

Zuerst war da die ehemalige Feuerbestattungshalle - verschlossen und ungenutzt. 2014 stand das 100-jährige Jubiläum des Waldfriedhofs ins Haus. Eine Architektin, Pädagoginnen, eine Theaterfrau, ein Ausstellungstechnikspezialist, eine Bestatterin -  hatten eine Vision: Die besondere Atmosphäre der Halle zu nutzen, um insbesondere junge Menschen zu inspirieren, sich mit dem Thema Tod zu befassen - für ein lebendiges Leben!  Die Idee einer Ausstellung mit theatralen Elementen war geboren. Die historische Bausubstanz der ehemaligen Feuerbestattungshalle des Waldfriedhofs wurde durch Kerstin Schulz und ihr Team vom Fachbereich Architektur Hochschule Darmstadt in Ausstellungsräume verwandelt. Heraus kam eine spannende Rauminszenierung: ein Parcours mit Themenräumen, die dazu einladen, die gewohnte Blickrichtung zu ändern, Normen zu hinterfragen und offen auf Unbekanntes und Fremdes zuzugehen. Eigens zu diesem Thema geschulte Schauspieler/innen und Pädagog/innen geben Jugendlichen und Kindern spielerisch Raum für ihre Fragen und Antworten. Zahlreiche engagierte Schüler/innen der Region haben mit ihren Texten und Objekten die Ausstellung bereichert. Denn der Tod taucht im Alltag vieler Jugendlicher auf - sei es, dass der Großvater stirbt, die Mutter einer Mitschülerin, ein Schüler der Schule.

Infos www.lebenausgestorben.de