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3. KONTEXTSCHULE

3. Fachgespräch Bildende Kunst 18.März 2013

   

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   Programm

   „KONTEXTSCHULE -

   Die Schule zum Kontext, den Kontext zur Schule machen.“

   Datum:   Montag  18. März 2013

   Zeit:      13.00 Uhr bis 18.00 Uhr

   Ort:       Zeppelinstraße 24

                 61440 Oberursel (Taunus)

Welche Möglichkeiten und Bedingungen gibt es zur Gestaltung von Schule, ihren Räumen, ihren Zeitstrukturen, den darin verhandelten Themen und ihren temporären, sozialen Ge-meinschaften? Wer lernt hier was, wann und zusammen mit wem? Wie denken Schüler/innen? Welchen Alltag haben Lehrer/innen?
Und was hat das alles mit Kunst zu tun?
Wir suchen nach den Gestaltungsräumen, die sich öffnen, wenn Künstler/innen ein Curriculum interpretieren, Lehrer/innen künstlerische Strategien anwenden, wir Schule zum Raum und vielleicht auch zum Thema der künstlerischen Zusammenarbeit machen.
Im Fachgespräch „Kontextschule“ werden wir versuchen, Erfahrungen eines Berliner Modells mit unseren Schulerfahrungen in Beziehung zu bringen, und zu prüfen, inwieweit sich Schule durch die Berücksichtigung des Kontext-Konzepts weiterentwickeln lässt.

Hintergrund der KontextSchule

Die „KontextSchule“ ist eine Initiative des Fördervereins Kunst im Kontext. Sie bietet Fortbildungsreihen für Berliner Lehrer/innen und Künstler/innen an, welche gemeinsam künstlerische Projekte im Kontext Schule entwickeln und durchführen möchten. Ziel ist, das Berufsfeld von Künstler/innen in Schulen zu etablieren sowie die Institution Schule durch künstlerische Formen der Zusammenarbeit in ihren derzeitigen Veränderungsprozessen zu unterstützen. Künstler/innen an Schulen sollen dabei nicht die Arbeit von Lehrer/innen ersetzen, sondern ergänzen und so das schulische Lern- und Erfahrungsspektrum für Schüler/innen erweitern. Die Schule als Ort des Lernens und Lehrens, als organisatorisches, aber auch als ideelles System zu verstehen, ist einer der inhaltlichen Schwerpunkte von KontextSchule. Die Basis der Kontext-Arbeit ist das wohlwollende Kennenlernen der Akteur/innen untereinander und das genaue Betrachten des Kontextes, innerhalb dessen gearbeitet wird. Im Rahmen von KontextSchule werden deshalb die Teilnehmer/innen aufgefordert, sich in ihrem jeweiligen Alltag zu besuchen, ein Praktikum im Alltag einer/s Anderen’ zu machen und so die Bedingungen und Möglichkeiten durch den eigenen aufmerksamen Aufenthalt im jeweils anderen Kontext zu erfahren.

Zur PDF-Datei "Kontext-Schule" von Claudia Hummel

Ablauf:


13.00 Uhr   Ankunft

13.30 Uhr   Begrüßung             durch das Projektbüro Kulturelle Bildung
                  und Vorstellung      der Referentinnen Ursula Rogg und Claudia Hummel
13.45 Uhr Einführender Vortrag: „Was ist KontextSchule?“

Im Vortrag werden die Zielsetzungen, Arbeitsweisen und inhaltlichen Schwerpunkte der KontextSchule vorgestellt.
In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll dann die Frage erörtert werden, welche Bedeutung eine Fortbildung wie die KontextSchule haben kann und welche Wirksamkeit die kontextspezifische künstlerische Arbeit an Schulen innerhalb der Bildungslandschaft, aber auch in Organisation und System der Schule selbst entfalten kann.

(30 min  Pause)

15.45 Uhr Workshop

Infolge vieler offener Fragen in der Kulturellen Bildung und zur Qualitätsdebatte möchten die Referentinnen mit den Teilnehmenden, angelehnt an Methoden der KontextSchule ein Rollenspiel zur Beurteilung eines Kooperationsprojekts durchführen. Auf diese Art werden Perspektiven, Verantwortungen und Begriffe von Kunst und Bildung im Spannungsfeld unterschiedlicher Motivationen deutlich werden.

17.00 bis 18.00 Uhr Plenum

In einer Abschlussrunde werden Erfahrungen ausgetauscht, offene Fragen behandelt und Ideen gesammelt, wie das vorgestellte Modell in der hessischen Bildungslandschaft aufgenommen und weitergeführt werden kann.

Referentinnen
Ursula Rogg ist Künstlerin, Kunstpädagogin und Autorin. Sie studierte an der Universität der Künste Berlin, der Kunstakademie München und am Goldsmith´s College London Freie Kunst und Kunstpädagogik, stellte international aus und publizierte als freie Fotografin und Autorin. Seit 2003 realisiert sie mit Jugendlichen so genannter Brennpunktschulen künstlerische Projekte und beschäftigt sich mit Fragen der Teilhabe und Schulentwicklung. Über ihre Erfahrungen hat sie ein Buch geschrieben, „Nordneukölln“ erschien 2008. Ausgehend von einem Konzept von Claudia Hummel entstand 2009 die KontextSchule, deren Leitungsteam UR seither angehört. Aktuell arbeitet UR an einem Ph.D. Projekt der Bauhaus Universität Weimar zu „Potentialen des Hybriden”.
Claudia Hummel ist wissenschaftliche Lehrkraft am Institut für Kunst im Kontext an der Universität der Künste, Berlin mit dem Arbeitsschwerpunkt Künstlerische Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen. Projektbezogen ist sie sowohl künstlerisch, kuratorisch als auch kunstvermittlerisch tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Projekte und Untersuchungen an der Schnittstelle von Bildung, Kunst, Gesellschaft und Alltag mit dem Fokus auf Situationen der informellen, individuellen als auch gesellschaftlichen Weiterentwicklung. 2007 Leitung des Kunstvermittlungsprogramms für Kinder und Jugendliche auf der documenta 12 in Kassel mit dem Titel „aushecken“, 2009 Konzeption und Leitung der KontextSchule (zusammen mit Ursula Rogg und Constanze Eckert), 2011 Mitarbeit an der Konzeption von Studio d (13) für Kids und Teens auf der dOCUMENTA (13).

Die Tagung ist kostenfrei.
Für die Verpflegung wird vor Ort ein Unkostenbeitrag von 5 € erbeten.


Wir empfehlen sich möglichst zeitnah anzumelden, da die Tagung für eine begrenzte Zahl an Teilnehmern geplant wurde. Anmeldeschluss ist der 8. März 2013.


Wir freuen uns auf Sie!
Mit besten Grüßen  Inez Wagner

Verantwortlich:
Inez Wagner
Projektbüro Kulturelle Bildung
Fachbereich Bildende Kunst
 
Tel.: +49 (69) 38989 504
Fax: +49 (69) 38989 606
E-Mail: Inez.Wagner@lsa.hessen.de

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