Hessischer Bildungsserver / Kulturportal - für hessische Schulen

Programm März / April 2016

nhalt

Bücherfreunde gesucht!

Ein Buch ist für Sie mehr als ein Accessoire im Regal? Die Helden eines Romans verfolgen Sie nachts bis in Ihre Träume? Sie nehmen lieber die Bahn als ins Auto zu steigen, weil Sie dann lesen können? Treffen Sie Menschen, denen es auch so geht! Diskutieren Sie gemeinsam im monatlichen Lesezirkel – exklusiv für unsere Mitglieder. Im März geht es um "Die satanischen Verse" von Salman Rushdie. Freuen Sie sich außerdem auf besondere Veranstaltungen für Mitglieder und genießen die Vorteile, die eine Mitgliedschaft im Literaturhaus mit sich bringt. Herzlich willkommen im Literaturhausverein!


WÖRTERMEER – Literatur erleben

WÖRTERMEER – Literatur erleben
Mit u.a. Arne Rautenberg, Ferdinand Lutz und Tobias Schnettler
Das Literaturhaus Frankfurt führt Projekte kultureller Bildung an Schulen durch.

Bis zum Sommer bietet das Literaturhaus unter dem Titel „WÖRTERMEER – Literatur erleben“ exklusive Angebote für zwei Schulen an: das Gymnasium Riedberg in Frankfurt und die Leibnizschule in Offenbach. Den Anfang machte der Comiczeichner Ferdinand Lutz im Februar mit Workshops für 5. und 6. Klassen. Er stellte sein Buch „Q-R-T“ (Reprodukt) vor und erzählte, worauf es bei Comics ankommt. Danach zeichneten und schrieben die Schüler selbst. Tobias Schnettler wird im März mit Oberstufenschülern in einem Workshop beleuchten, wie literarische Übersetzer arbeiten. Anhand des Romans „City on Fire“ von Garth Risk Hallberg können sie sich selbst im Übersetzen probieren. Im April führt der Lyriker und Künstler Arne Rautenberg mit 6. und 7. Klassen Schreibwerkstätten durch. Anstoß zum eigenen Schreiben gibt der gemeinsame Besuch des MMK 2.

Das Projekt WÖRTERMEER wird ermöglicht durch das Programm für kulturelle Bildung KUNSTVOLL des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert durch die Dr. Marschner Stiftung.


Di 01.03., 19.30 h - Lesezirkel

Eine Veranstaltung für Mitglieder des Literaturhauses.

Am jeweils ersten Dienstag des Monats trifft sich um 19.30 h der Lesezirkel im Literaturhaus. Interessierte Vereinsmitglieder sind hierzu herzlich eingeladen. Bei Fragen zum Lesezirkel wenden Sie sich gerne an Claudia Gehricke unter cgehricke@online.de oder Bernd Neuner unter bernd.neuner@web.de. Aktuelle Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite. Besprochen wird im März: „Die satanischen Verse“ von Salman Rushdie.

Der Eintritt ist frei.


Mi 02.03., 11.00 h - Vortrag von Hartmut Rosa zum Thema Zeit

Hier und Jetzt: Das beschleunigte und das Gute Leben – Vortrag von Hartmut Rosa zum Thema Zeit
Für Schüler ab Klasse 9


Was macht unser Leben zu einem guten Leben? Folgt man den zeitgenössischen Glücksratgebern, geht es vor allem darum, unsere Ressourcen zu steigern und zu optimieren: Mehr Geld, mehr Gemeinschaft (in Form sozialer Beziehungen), bessere Gesundheit, mehr Anerkennung, Verbreiterung unserer Kenntnisse und Fähigkeiten gelten als die Wege zum Glück. Und in der Tat neigen wir dann dazu, unsere Lebenszufriedenheit just daran zu messen, wie viel wir verdienen, wie gesund wir sind, wie viele Freunde wir haben etc. Aber messen wir damit wirklich Lebensqualität? Der Vortrag versucht den Gedanken zu entwickeln, dass es nicht die Steigerung unserer Ressourcen ist, die unser Leben besser macht, sondern die Möglichkeit zur Ausbildung von „Resonanzachsen“: Glücklich sind Menschen, wenn sie das Gefühl haben, in lebendigen „Antwortbeziehungen“ zu den Menschen, zu den Dingen, zu ihrem Körper, zur Natur etc. zu stehen.

Ausgehend von Richard McGuires Comic-Meisterwerk „Here“, das auf Deutsch im DuMont Verlag erschienen ist, widmet sich Hartmut Rosa dem Phänomen Zeit aus seiner Perspektive. In einem interaktiven Vortrag für ein junges Publikum wird er philosophische und wissenschaftliche Erkenntnisse genauso vermitteln wie Lebenspraktisches. Denn wie kommt es, dass wir fortwährend einen Mangel an Zeit empfinden? Und wie gehen wir mit der begrenzten Zeit um, die das Leben darstellt?

Hartmut Rosa ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und Direktor des Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Im Suhrkamp Verlag sind von ihm unter anderem die Titel „Beschleunigung und Entfremdung“ und „Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung“ erschienen.

Schulklassen nach Anmeldung kostenfrei. // Eintritt 5 / 3,50 Euro // Information, Anmeldung und Tickets unter 069 / 212 73237 oder create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de. Der Museumseintritt ist im Preis nicht enthalten.

Das Junge Literaturhaus zu Gast im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17.

Eine Veranstaltung des Jungen Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst im Rahmen der Ausstellung „ZeitRaum. Nach HERE von Richard McGuire“ – ermöglicht durch das Kulturamt Frankfurt am Main.

Foto: Hartmut Rosa (c) Jürgen Bauer


Do 03.03., 19.00 h - Kolleg Schöne Aussicht

Das KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT ist das Literaturhaus Frankfurt für Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer und Stufen aus Frankfurt und Umgebung. Beim KOLLEG tauscht man sich aus, entwickelt gemeinsam Ideen und das Literaturhaus realisiert exklusive Veranstaltungen nach den Wünschen und Vorstellungen der Lehrer. Das KOLLEG trifft sich in der Regel jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr im Salon Schöne Aussicht im Literaturhaus Frankfurt. Fragen und Anregungen zum KOLLEG gerne an Lisa Schumacher unter schumacher@literaturhaus-frankfurt.de oder 069 – 75 61 84 14.

Partner des Projekts KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT ist die Dr. Marschner Stiftung

Der Eintritt ist frei.


Mo 07.03., 19.30 h - Karen Duve: Macht

Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)

Die Autorin von „Regenroman“ mit einer nahen Zukunftsvision von Liebe, Lebensverjüngung und Landuntergang.
Als Karen Duve vor einiger Zeit Gast des Literaturhauses in einer Privatwohnung war, da ging es um Märchen. Genauer gesagt, es ging um „Grrrimm“. Unter diesem Titel versammelte sie ihre eigenen Versionen der berühmten Schauergeschichten. Mit dem Roman „Macht“ erzählt sie nun von einer Zukunft im Jahr 2031. Es herrschen Staatsfeminismus, Hitzewellen, Stürme. Ein 50-jähriges Klassentreffen bringt alles und alle zusammen. Aber es gibt in dieser nahen Zukunft auch schon Ephebo – eine Verjüngungspille. Und es gibt einen Keller, in dem der taumelnde Held dieser Geschichte … – Abwarten! Karen Duve ist immer hellsichtig und meinungsstark. Heute Abend Lesung und Gespräch, letzteres mit der Literaturredakteurin Sandra Kegel von der F.A.Z. Die Bücher von Duve erscheinen im Galiani Verlag Berlin.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung

Foto: Karen Duve (c) Kerstin Ahlrichs


Fr 11.03., 19.30 h - AUSVERKAUFT! Sarah Kuttner: 180° Meer

Ein Abend mit Sarah Kuttner und 180° Meer

Deutschlands quirligste Schnauze mit einer tragikomischen Road Novel.
Unterwegs zu den eigenen Eltern. Sarah Kuttners Roman ist nicht nur schreiend komisch. Das sieht man schon an den darin lesenden Partnern mit kalter Schnauze, die die Entertainerin auf Facebook postete. Ist aber auch kein Hundebuch. Und worum geht es dann? Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat, ist Kuttners zweifelnde Heldin mit ihrem Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten Mutter aufgewachsen. Als Erwachsene hat sie einen Alltag, an dem sie schwer trägt: ihr Job als Sängerin, die Anrufe der Mutter, der ganze Hass in ihr selbst. Und wie man von diesem Hass immer kleiner wird. Schließlich flieht sie zu ihrem Bruder nach England. Doch dort trifft sie auf ihren Vater, der im Sterben liegt. Zaghaft beginnt ein Annäherungsversuch. Sarah Kuttner ist Autorin im Frankfurter S. Fischer Verlag.

Eintritt 14 / 10 Euro (VVK) / Restkarten ggf. an der Abendkasse / Facebook Veranstaltung

Foto: Sarah Kuttner (c) Erik Weiss


Sa 12.03., 19.30 h - ENTFÄLLT! Kamel Daoud: Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung

Die Veranstaltung mit Kamel Daoud muss leider aus gesundheitlichen Gründen ersatzlos ausfallen. Bereits gekaufte Karten können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)
Dt. Text:
Stéphane Bittoun

Der Jahrhundertroman „Der Fremde“ von Albert Camus hat nach über 70 Jahren einen Zwilling bekommen.
Der algerische Autor und Journalist Kamel Daoud hat „Der Fremde“ fort- und neugeschrieben. Protagonist ist der Bruder des Arabers, den Albert Camus’ Anti-Held Meursault am Strand erschießt. Ein halbes Jahrhundert nach der Tat lässt Daoud ihn in einer Bar seine Geschichte erzählen. Von seinem Hass auf diesen Meursault, der berühmt wurde, während sein Bruder nicht mal einen Vornamen bekam. Von den Kraftfeldern in denen er bis heute steckt: zwischen der lebenden Mutter und dem toten Bruder, zwischen Kolonialismus, Revolution und einem immer radikaler praktizierten Islam. Und von der Schuld, die er inzwischen selbst auf sich geladen hat. Über den Roman, Algerien und die Folgen seines Schreibens spricht Daoud mit der Literaturredakteurin der F.A.Z. Lena Bopp auf Deutsch und Französisch. Aus der bei KiWi erschienenen deutschen Ausgabe liest Stéphane Bittoun.

In Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. und freundlich unterstützt vom Journal Frankfurt.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK) / Entfällt!

Foto: Kamel Daoud (c) Claude Truong-Ngoc


Mo 14.03., 19.30 h - Garth Risk Hallberg: City on Fire

Moderation: Jan Wilm (Goethe-Uni)
Dt.
Text: Torben Kessler (Schauspiel Frankfurt)

Die gefeierte neue Stimme der US-amerikanischen Gegenwartsliteratur mit einem großen New York-Roman.
New York City am Neujahrsabend 1977. Ein Schneesturm zieht über die Stadt. Feuerwerk erleuchtet den Himmel und im Central Park fallen Schüsse. Die Ereignisse der Nacht bringen eine Gruppe unvergesslicher Figuren zusammen, die eines eint: Sie lieben und leben in dieser kaputt schönen und energievollen Metropole. Bis alles in einen Ausnahmezustand gerät. Ein Roman mit allem, was New York ausmacht: Kunst, Punk, Gnade und Betrug. Der Autor selbst, gerade Mitte Dreißig, lebt mit seiner Familie in Brooklyn. Man zählt ihn zu den „Best New American Voices“. „City on Fire“ erscheint bei S. Fischer, aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen hat ihn der Frankfurter Übersetzer Tobias Schnettler. Die Lesung und das Gespräch moderiert in beiden Sprachen der Amerikanist Jan Wilm (Goethe-Universität). Die deutschen Passagen liest der Schauspieler Torben Kessler (Schauspiel Frankfurt).

Eintritt 7 / 4 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung

Foto: Garth Risk Hallberg (c) Mark Vessey


Mi 16.03., 10.30 h - Jason Reynolds: Coole Nummer

Schülerlesung ab 8. Klasse
Moderation: Fridtjof Küchemann (F.A.Z.)
Dt. Text: Timo Fakhravar (Schauspiel Frankfurt)

Drei Jungs wachsen zwischen Boxclub und Müttern, Stricknadeln und Party auf. In Brooklyn!
Der New Yorker Jason Reynolds schreibt Bücher, die er als Jugendlicher selbst gerne gelesen hätte. „Coole Nummer“ ist eine mitreißende Geschichte über Freundschaft und Verantwortung, erschienen bei dtv. In Brooklyn kommt der 15-jährige Allen „Ali“ Brooks gut zurecht. Mit Drogen und Knarren hat er nichts zu tun. Seine Mutter arbeitet zwar bis zum Umfallen, lässt sich aber nichts vormachen. Den Vater hat sie einfach vor die Tür gesetzt. Den ersetzt jetzt oft Malloy, Alis Boxtrainer. Und da sind noch seine besten Freunde, die Brüder Noodles und Needles. Doch als die Drei auf eine illegale Party gehen, erleben sie die harte Realität ihres Viertels… Der F.A.Z.-Redakteur Fridtjof Küchemann führt das Gespräch mit Reynolds auf Englisch und Deutsch. Timo Fakhravar vom Schauspiel Frankfurt liest aus der Übersetzung.

Die Veranstaltung wird durch das US-Generalkonsulat Frankfurt gefördert. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Eintritt 3 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung

Foto: Jason Reynolds (c) Dana Roc


Mi 16.03., 19.30 h - David Mitchell: Die Knochenuhren

Moderation: Alf Mentzer (hr2-kultur)
Dt. Text: Katharina Bach (Schauspiel Frankfurt)

Der Autor oder vielmehr Erfinder von „Cloud Atlas“ mit einem fantastischen neuen Roman.
„Die Knochenuhren“ folgt den Wendungen von Holly Sykes’ Leben. Von einer tristen Kindheit am Unterlauf der Themse bis zum hohen Alter an Irlands Atlantikküste. Ein Leben, das gewöhnlich, aber auch gefährdet ist. Durch Vorahnungen, Besuche von Leuten, die sich aus dem Nichts materialisieren, Zeitlöcher und andere Aussetzer der Wirklichkeit. Denn Holly ist zugleich die unwissend Handelnde einer mörderischen Fehde, die sich in den Schatten und dunklen Winkeln unserer Welt abspielt … Auf Deutsch erscheinen die Bücher des Briten Mitchell seit Jahren im Rowohlt Verlag. Der Radiojournalist Alf Mentzer von hr2-kultur spricht mit dem international gefeierten Autor über Metaphysik, Moral und literarische Kaleidoskope – in deutscher und englischer Sprache. Die Passagen aus der deutschen Übersetzung liest Katharina Bach, Ensemblemitglied des Schauspiel Frankfurt.

Die Veranstaltung wird durch den British Council unterstützt.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung

Foto: David Mitchell (c) Leo van der Noort


Di 22.03., 19.30 h - Jaroslav Rudiš: Nationalstraße

Moderation: Andreas Platthaus (F.A.Z.)

Der Autor, Musiker, Graphic Novelist, Biervertreter und tschechische Beatnik an einem Abend mit Andreas Platthaus.
Jaroslav Rudiš wählte man zu den 30 wichtigsten Personen des noch jungen Tschechiens. Er studierte in Zürich, Berlin und Prag, wo er lebt. Und er arbeitete schon als Lehrer, Journalist und Vertreter einer tschechischen Brauerei in Deutschland. Gedichte, Songtexte, Romane, Dramen, Filmvorlagen gehören zu seinen Gattungen. Mit seinem tschechischen Verleger hat er darüber hinaus die Band The Bombers gegründet. Außerdem die Kafka Band, die mit Musik, Literatur und Videokunst tourt. Im Verlag Voland & Quist erschien 2012 die Graphic Novel „Alois Nebel“, mit der er international berühmt wurde. Er hatte die Siegfried-Unseld-Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Jetzt erscheint „Nationalstraße“ im Luchterhand Verlag. Dieser Roman ist ein rüder Monolog eines Antihelden, eines Schlägers, der sich als Europäer versteht. Pöbel und grober Poet zugleich. Abstoßend und einnehmend. Der Literaturchef der F.A.Z., Andreas Platthaus, führt durch den Abend.

Eintritt 7 / 4 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung

Foto: Jaroslav Rudiš (c) Blaues Sofa Club Bertelsmann


Mo 04.04., 19.30 h - Durs Grünbein: Die Jahre im Zoo

Moderation: Hilmar Klute (Süddeutsche Zeitung)

Der Dichter Grünbein mit autobiografischen Texten und im Austausch mit SZ-Streiflicht-Kolumnist Hilmar Klute.
In einem Buch der Formenfülle, aber auch seltener Fotografien zeigt sich Durs Grünbein deutlich vor seiner Biografie. Doch der in Dresden geborene Dichter greift weiter zurück. Dorthin, wo das 20. Jahrhundert in seinen Anfängen sichtbar wird. Von Hellerau, der Gartenstadt am Rande Dresdens, strahlt damals ein Lebensreformprogramm weit über die Grenzen eines Vororts hinaus: Sie wird Station für Kafka, Rilke, Benn und viele andere Künstler. Für Grünbein wird sie zum Ausgangspunkt von prägender Kraft für den eigenen Lebensweg. Dass der Blick auf diesen Ur-Ort nicht ohne Zorn ist, bewies Grünbein in einer Abrechnung mit der derzeit durch Pegida ausgestellten Mentalität in Dresden. Im Buch aber entsteht das Bild seiner Kindheit. Freundschaften und frühes Leid, Brachland und Kalter Krieg, Schule, erste Lektüren, Spielzeuge, Berufsträume. Eine Lesung und ein Gespräch mit dem Autor des Suhrkamp Verlags Durs Grünbein.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK)

Foto: Durs Grünbein (c) Tineke de Lange / Suhrkamp Verlag


Di 05.04., 19.30 h - Peter Stamm: Weit über das Land

Moderation: Cécile Schortmann

Ein Mann steht auf und geht. Wohin, das erzählt Peter Stamm in seinem neuen Roman.
Thomas zögert kurz, dann geht er los und lässt alles hinter sich. Das Haus mit Garten, seine Frau Astrid und seine beiden Kinder. Er hat noch keinen Plan und kein Ziel, aber überrascht ist er auch nicht. Für ihn ist es eine Befreiung, für sie ein Albtraum. Und sogar die Polizei kann ihr nicht helfen. Peter Stamm spielt den Traum, einfach mal auszubrechen, gekonnt durch. Der Blick springt von Thomas zu Astrid und wieder zurück. Das erzeugt ein gebanntes Schwanken zwischen Abenteuerlust, Identifikation und Grusel. Wie leicht es doch ist, von der Bildfläche zu verschwinden. Aber was gibt man auf, was gewinnt man, wenn man das eigene Leben komplett umkrempelt? Über die Facetten seines Schreibens, seine Figuren und die Illusion, die das eigene Leben sein kann, spricht Peter Stamm mit der Kulturzeit-Moderatorin Cécile Schortmann. Die Bücher dieses Meisters der Subtilität und Publikumslieblings erscheinen im S. Fischer Verlag.

Ein Abend freundlich unterstützt vom Journal Frankfurt.

Eintritt 12 / 8 Euro (VVK)

Foto: Peter Stamm (c) Gaby Gerster


Di 05.04., 19.30 h - Lesezirkel

Eine Veranstaltung für Mitglieder des Literaturhauses.

Am jeweils ersten Dienstag des Monats trifft sich um 19.30 h der Lesezirkel im Literaturhaus. Interessierte Vereinsmitglieder sind hierzu herzlich eingeladen. Bei Fragen zum Lesezirkel wenden Sie sich gerne an Claudia Gehricke unter cgehricke@online.de oder Bernd Neuner unter bernd.neuner@web.de. Aktuelle Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite. Besprochen wird im April: "Unterwerfung" von Michel Houellebecq.

Der Eintritt ist frei.


Mo 11.04., 19.30 h - Heinrich Detering: Bob Dylans Mysterienspiele

Heinrich Detering: Die Stimmen aus der Unterwelt - Bob Dylans Mysterienspiele
Moderation: Peter Kemper

Der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung über die Songpoesie eines Nobelpreisanwärters.
Der Literaturprofessor, Dichter, Dylan-Interpret und „Präsident der deutschen Sprache“ beweist, dass Bob Dylan für sein Spätwerk nicht bei Ovid, Homer und Shakespeare geklaut hat. Wie viele Kritiker meinten. Vielmehr schuf der nuschelnde Mundharmonika-Gott Dylan damit das Kernstück einer zeitgenössischen, ungeheuer produktiven Poetik. Und die ist einzigartig. Egal ob Dylan den Literaturnobelpreis nun eines Jahres bekommt oder nicht. Ein Abend mit einem Buch aus dem C.H.Beck Verlag, mit einigen Musikbeispielen, mit dem Musikkenner Peter Kemper als Gesprächspartner und vor allem natürlich mit einem wie stets sprühenden Heinrich Detering.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK)


Mi 13.04., 10.00 h - Vortrag von Stefan Klein zum Thema Zeit

Jetzt und Hier: Wie wir Zeit erleben – Vortrag von Stefan Klein zum Thema Zeit
Für Schüler ab Klasse 9

Erfüllte Augenblicke der Liebe und des Glücks – warum nur erscheinen sie uns immer so kurz und flüchtig? Und warum will die Zeit, wenn wir ungeduldig warten, so gar nicht vergehen? Wie können wir in unserem hektischen Alltag bewusster mit der Zeit umgehen und dabei auch noch mehr leisten? Stefan Kleins Vortrag zeigt, dass Stress kein Muss ist – und wie wir lernen können, die Momente, aus denen das Leben besteht, nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu genießen.

Ausgehend von Richard McGuires Comic-Meisterwerk „Here“, das auf Deutsch im DuMont Verlag erschienen ist, widmet sich Stefan Klein dem Phänomen Zeit aus seiner Perspektive. In einem Vortrag für ein junges Publikum wird er philosophische und wissenschaftliche Erkenntnisse genauso vermitteln wie Lebenspraktisches. Denn wie kommt es, dass wir fortwährend einen Mangel an Zeit empfinden? Und wie gehen wir mit der begrenzten Zeit um, die das Leben darstellt?

Stefan Klein, Philosoph und Physiker, ist der erfolgreichste Wissenschaftsautor deutscher Sprache. Im S. Fischer Verlag sind von ihm unter anderem die Titel „Zeit“, „Die Glücksformel“ und „Alles Zufall“ erschienen.

Schulklassen nach Anmeldung kostenfrei. // Eintritt 5 / 3,50 Euro // Information, Anmeldung und Tickets unter 069 / 212 73237 oder create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de.
Der Museumseintritt ist im Preis nicht enthalten.

Das Junge Literaturhaus zu Gast im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17.

Eine Veranstaltung des Jungen Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst im Rahmen der Ausstellung „ZeitRaum. Nach HERE von Richard McGuire“ – ermöglicht durch das Kulturamt Frankfurt am Main.

Foto: Stefan Klein (c) Andreas Labes


Mi 13.04., 19.00 h - Kolleg Schöne Aussicht

Das KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT ist das Literaturhaus Frankfurt für Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer und Stufen aus Frankfurt und Umgebung. Beim KOLLEG tauscht man sich aus, entwickelt gemeinsam Ideen und das Literaturhaus realisiert exklusive Veranstaltungen nach den Wünschen und Vorstellungen der Lehrer. Das KOLLEG trifft sich in der Regel jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr im Salon Schöne Aussicht im Literaturhaus Frankfurt. Fragen und Anregungen zum KOLLEG gerne an Lisa Schumacher unter schumacher@literaturhaus-frankfurt.de oder 069 – 75 61 84 14.

Im April verschiebt sich das Treffen wegen der Osterferien auf einen Mittwoch!

Partner des Projekts KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT ist die Dr. Marschner Stiftung

Der Eintritt ist frei.

Do 14.04., 20.00 h - Acht Betrachtungen II mit Teresa Präauer und Ulrich Peltzer

Acht Betrachtungen II 5 & 6
Schreib mir, was du siehst... mit Teresa Präauer und Ulrich Peltzer

Das Literaturhaus zu Gast im MMK 2

Teresa Präauer und Ulrich Peltzer schreiben über Kunstwerke des MMK und lesen ihre Texte im Museum vor.
Acht Betrachtungen II: Das sind zum zweiten Mal acht Autoren, die sich je ein Kunstwerk aus der großen Sammlung des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main auswählen und darüber schreiben. Jetzt ist die österreichische Schriftstellerin und Künstlerin Teresa Präauer zu erleben, die mit ihrem Roman „Johnny und Jean“ für den Leipziger Buchpreis nominiert war. Und außerdem der Autor Ulrich Peltzer, der zahlreiche Romane veröffentlichte. Zuletzt „Das bessere Leben“, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. Er betrachtet „The Modern House of Believing or Not“ von Martin Kippenberger, sie das Video „Der Lauf der Dinge“ von Fischli/Weiss, das am Veranstaltungstag ab 19.15 h im MMK 2 (Taunustor 1) angeschaut werden kann.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main. Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation und des Kulturamtes Frankfurt am Main.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung


So 17.04., 15.00 h - Kinderbuch-Sonntag mit Susanne Göhlich

Lenas Laden - Bilderbuchkino ab 3 Jahren

Die Kinderbuchillustratorin erzählt von Lena und ihren Kuscheltieren und zeichnet für alle ab 3 Jahren.
Ohne die Tiere ins Bett gehen? Das geht nicht! Also muss Lena alle einsammeln, bevor sie schlafen kann. So in Susanne Göhlichs erstem Lena-Buch „Bettzeit ist`s“. In „Bär macht schlapp“, dem Nachfolger, kümmern sich alle Tiere ganz fürsorglich um ihren Freund Bär. Damit es ihm schnell wieder gut geht. Im aktuellen Buch, „Lenas Laden“, kommen die Tiere in den Laden von Lena und kaufen dort ein. Und natürlich finden alle etwas Gutes. In kurzen Reimen erzählt die Leipzigerin Susanne Göhlich fröhliche Geschichten, mit denen das abendliche Vorlesen Eltern und Kindern immer wieder Spaß macht. Und das klappt natürlich auch am Nachmittag. Vor allem, wenn die Autorin selbst liest und zeichnet. Die Lena-Bücher erscheinen übrigens im feinen Frankfurter Moritz Verlag.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Eintritt 4 Euro (VVK)

Foto: Susanne Göhlich (c) Birgitta Kowsky


Mo 18.04., 19.30 h - David Grossman: Kommt ein Pferd in die Bar

Moderation: Alf Mentzer (hr2-kultur)

Der Friedenspreisträger fragt mit seinem Roman, ob Humor retten kann oder bloß Resignation verdeckt.
Der eingefrorene Friedensprozess im Nahen Osten lässt die Schriftsteller dort in den Humor flüchten. Darüber schrieb Sandra Kegel vor einem Jahr in der F.A.Z. Was Frieden ist, weiß kaum noch einer. Resignation, lange Gesichter. Nun erscheint David Grossmans Roman über einen Stand-up-Comedian im Hanser Verlag. Und der hr2-Kulturredakteur Alf Mentzer tritt mit Grossman darüber auf Englisch und Deutsch ins Gespräch. Peter Schröder vom Schauspiel Frankfurt liest die deutschen Passagen. Der Komiker heißt Dovele. Für eine gute Pointe gab der schon als Kind immer alles. Im Roman steht er nun in einer israelischen Kleinstadt auf der Bühne. Im Laufe des Abends erzählt der Komiker zwischen vielen Witzen eine tragische Geschichte aus seiner Jugend. Eine Abrechnung. Und das Lachen vergeht. – Kommt ein Pferd in die Bar. Sagt der Barkeeper: Warum so ein langes Gesicht?

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK)

Foto: David Grossman (c) Sabine Lohmüller


Mi 20.04., 19.30 h - Christoph Hein: Glückskind mit Vater

Moderation: Rose-Maria Gropp (F.A.Z.)

Der Autor von „Drachenblut“ und „Willenbrock“ mit einem Roman über deutsche Zustände.
Der hier erzählten Geschichte liegen authentische Vorkommnisse zugrunde, die Personen der Handlung sind nicht frei erfunden. So viel Quellenkunde schickt der 1944 geborene Christoph Hein seinem Roman voraus. In diesem fragt er, was ein von der Mutter „Glückskind“ genannter Sohn eigentlich dem Vater verdankt. Zumal der Kriegsverbrecher war. Diese Schuld überschattet den Lebensweg des Sohnes: psychisch, physisch, beruflich, geografisch, in Liebesdingen. Um aus diesem Schatten zu treten, probiert er alles. Nimmt einen anderen Namen an. Will Fremdenlegionär werden. Reist kurz nach dem Mauerbau wieder in die DDR ein. Darf dort kein Abitur machen. Und bringt es, aber nur fast, zum Rektor einer Oberschule. Der Dramatiker, Essayist und Erzähler Christoph Hein ist Autor des Suhrkamp Verlags. Lesungen mit ihm sind rar. Der heutige Abend ist bis auf Weiteres der einzige Auftritt westlich der Elbe. Das Gespräch führt die Feuilleton-Redakteurin der F.A.Z., Rose-Maria Gropp.

Eintritt 9 / 6 Euro (VVK)

Foto: Christoph Hein (c) Heike Steinweg / Suhrkamp Verlag


Do 21.04., 17.00 h - AUSGEBUCHT! Zu Besuch in der Frankfurter Verlagsanstalt

Exklusiv für Mitglieder

In persönlicher Atmosphäre erhalten Mitglieder durch den Verleger Joachim Unseld Einblick in das Innere eines unabhängigen Verlages.
Die Frankfurter Verlagsanstalt, kurz FVA, zählt zu den stil- und stimmbildenden Verlagen Deutschlands. Sie ist unabhängig, das heißt sie hängt an keinem Verlagskonzern. Der Frankfurter Bodo Kirchhoff, Nino Haratischwili, Ulla Lenze und Jean-Philippe Toussaint gehören zu den Autoren des Verlages. Zoë Jenny, Christoph Peters, Nora Bossong, Thomas von Steinaecker und Marion Poschmann zählen zu den Entdeckungen, durch die der Verleger die FVA zu einer festen Größe machte. Gemeinsam mit seinem Verlagsteam gibt Joachim Unseld, der zugleich Vorsitzender des Literaturhaus Frankfurt am Main e. V. ist, erzählend und im Gespräch Eindrücke vom Entdecken und Bücher machen. Für Getränke und Snacks ist gesorgt. Dauer der Veranstaltung ca. 90 Minuten. Treffpunkt in den Räumen der FVA in Frankfurt, Arndtstraße 11. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung bei Margot Niemietz unter niemietz@literaturhaus-frankfurt.de wird bis 17.04. gebeten.

Eintritt - nach Anmeldung - frei.
Die Veranstaltung ist ausgebucht!


Di 26.04., 19.30 h - Schöne Aussichten mit Nora Bossong

Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch XXX
Mit Nora Bossong, Mara Delius, Alf Mentzer und Hubert Spiegel

Literarisches Quartett ohne Quotendruck und Fernbedienung. Vier Kritiker diskutieren über neue Romane.
Hier sitzt das Publikum mittendrin. In der 30. Ausgabe der „Schönen Aussichten“ streiten und schlichten der hr2-Literaturredakteur Alf Mentzer, die Kulturjournalistin Mara Delius (Die Welt) sowie der Literaturkritiker Hubert Spiegel (F.A.Z.) mit der Gastkritikerin Nora Bossong. Die Autorin studierte Komparatistik, Philosophie und Literatur und hat sich als Autorin von inzwischen vier Romanen, zwei Gedichtbänden und einigen Reportagen einen Namen gemacht. Zuletzt war sie mit ihrem aktuellen Roman „36,9°“ im Literaturhaus zu Gast. Heute Abend wechselt sie die Seiten und spricht über Bücher von Kollegen. Welche das sein werden, erfahren Sie Anfang April unter www.literaturhaus-frankfurt.de. Dem legendären Haltbarkeitstest wird „Tadellöser & Wolff“ von Walter Kempowski unterzogen, heute erhältlich als Taschenbuch im Verlag btb.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort am 01.05. um 12.05 h gesendet.

Eintritt 7 / 4 Euro (VVK)

Foto: Nora Bossong (c) Peter-Andreas Hassiepen


Mi 27.04., 19.30 h - Abbas Khider: Ohrfeige

Moderation: Insa Wilke

Khider, 1973 in Bagdad geboren, lebt in Deutschland. Sein neuer Roman hinterfragt die offene Gesellschaft.
Ohrfeige heißt Abbas Khiders vierter Roman. Es ist nicht seine Geschichte. Es ist eine vertraute Geschichte. Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal seine zuständige Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch. Endlich soll ihm jemand zuhören. Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie springt, glaubt er in Frankreich zu sein. Bis dorthin hat er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In Wahrheit ist er mitten in der bayerischen Provinz gelandet. Er kämpft sich durch Formulare und Asylunterkünfte, bis er plötzlich seinen Widerruf erhält und abgeschoben werden soll. Jetzt steht er wieder ganz am Anfang. Dieser ebenso abgründige wie warmherzige Roman, verlegt im Hanser Verlag München, wirft eine der zentralen Fragen unserer Gegenwart auf: Was bedeutet es für einen Menschen, wenn er weder in der Heimat noch in der Fremde leben darf? Mit der Literaturkritikerin Insa Wilke spricht Khider auch darüber.

Eintritt 7 / 4 Euro (VVK)

Foto: Abbas Khider (c) Peter-Andreas Hassiepen


Sa 30.04., 21.00 h - Tanz in den Mai

Mit Peter Kemper & Joachim Valentin, Martin Wimmer & Annette Gloser, Krimimimi & Katharina Hesse, FishinMotion & Frank Witzel

Mai-Demonstration: Im Literaturhaus schlagen Künstler, Büchermacher und Literaten andere Seiten am DJ-Pult auf.
Das Literaturhaus wird zur vollsten Hüpfburg, seit es Klassizismus gibt. Schon immer gehörten Brot und Wein, Buch und Übermut, Sinn und Unsinn, das Heilige und die Feier zusammen. Wieder legen im Literaturhaus DJ-Paare auf von belastbarer Anmut. Für alle zwischen 20 und noch viel mehr zusammengestellt aus der Kunst-, der Bücher-, der Radio- und der Krimiwelt. Da schleicht der Fuchs aufs Gleis. Und ein Licht geht an unterm Glasbodenboot. Und die Luft riecht schon nach Klee. Und nun Basswums für alle. Protest. Denn keiner weint alleine. Nur eine getrocknete Träne im Glas. Klirrendes Eis in den Gläsern. Chanson de glamour. Zum Hotten, Wippen und Nippen. Milch für den Tapir. Honig für alle.

Line-Up
21 h
Lisa Schumacher & Benno Hennig von Lange (Literaturhaus)
22 h Peter Kemper (Journalist) & Joachim Valentin (Haus am Dom)
23 h Cactus Twins alias Martin Wimmer (Büro des Oberbürgermeisters) & Annette Gloser (Künstlerin)
0 h Krimimimi alias Miriam Semrau (Bloggerin) & Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst)
1 h FishinMotion alias Petra Wittrock & Oliver Vogel (S. Fischer) & Frank Witzel (Autor & Musiker)

Eintritt 7 / 4 Euro (VVK) / Facebook-Veranstaltung

Fotos: Katharina Hesse (c) Uwe Dettmar, Martin Wimmer (c) privat, Oliver Vogel und Petra Wittrock (c) privat, Frank Witzel (c) Gianni Plescia


Das Junge Literaturhaus in 2016

Mi 16.03., 10.30 h - Moderierte Lesung für SchülerInnen ab der 8. Klasse / deutsch-englisch
Jason Reynolds – Coole Nummer
Eintritt 3 Euro (VVK)
Mit freundlicher Unterstützung des US-Generalkonsulats Frankfurt

So 17.04., 15.00 h - Bilderbuchkino ab 3 Jahren
Kinderbuch-Sonntag mit Susanne Göhlich – Lenas Laden
Eintritt 4 Euro (VVK)

So 22.05., 15.00 h - Eine Migrationsgeschichte erzählt in poetischen Bildern - für alle ab 5 Jahren
Kinderbuch-Sonntag mit Mehrdad Zaeri & Uli Krappen – Nusret und die Kuh
Eintritt 4 Euro (VVK)

Di 21.06., 10.30 h - Lesung für SchülerInnen der 3. und 4. Klasse
Oliver Scherz – Keiner hält Don Carlo auf
Eine bedingungslose Abenteuergeschichte
Eintritt 3 Euro (VVK)

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Der Karten-VVK für alle Veranstaltungen läuft. Nähere Infos unter www.literaturhaus-frankfurt.de.
Lehrer in Begleitung von Schulklassen erhalten freien Eintritt.


Dauerausstellung: Schönste deutsche Bücher

Gemeinsam mit der Stiftung Buchkunst zeigt das Literaturhaus Frankfurt „Die Schönsten deutschen Bücher“ des Jahres. In dem öffentlich zugänglichen Foyer des Literaturhauses sind seit Ende September für die Dauer eines Jahres die 25 schönsten und innovativsten Bücher des Jahres 2015 zu erleben: zum Anfassen, Bestaunen, Durchblättern und Lesen. Die Stiftung Buchkunst lobt seit über 60 Jahren diesen Wettbewerb aus, der dem Medium Buch, mit seiner Verknüpfung von Kunst und Handwerk Aufmerksamkeit und Wertschätzung verschafft. Die 25 Bücher teilen sich auf in fünf Kategorien: „Allgemeine Literatur“, „Fachbücher, Wissenschaftliche Bücher, Sachbücher, Schulbücher“, „Ratgeber“, „Kunstbücher, Fotobücher, Ausstellungskataloge“ und „Kinderbücher, Jugendbücher“.

Die 25 Schönsten sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung und zeigen Jahr für Jahr eine große Bandbreite gestalterischer und herstellerischer Möglichkeiten, jedoch berücksichtigt die Auswahl auch das leisere, solide gemachte Lesebuch. Bücher, die Zeichen setzen und wichtige Trends und Strömungen des Buchmarkts aufzeigen und die nun den Besuchern des Literaturhauses oder des Restaurant Goldmunds einen intensiven Einblick in verlegerisches Können geben. Am frühen Abend des 21.09.2015 haben Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), der Vorsitzende des Vereins Literaturhaus Frankfurt am Main e.V., Joachim Unseld, sowie Literaturhausleiter Hauke Hückstädt die Bücherschau eingeweiht. Mit dieser Ausstellung, die deutschlandweit und erstmals die einzige ganzjährige Präsentation der „Schönsten deutschen Bücher“ sein wird, stehen die zwei Frankfurter Institutionen Stiftung Buchkunst und Literaturhaus dicht an dicht für die Qualität der Lese- und Buchkultur. Gestaltet wurde die Präsentationsfläche von der Grafikagentur Büro Schramm, umgesetzt von der ebenfalls in Frankfurt ansässigen Schreinerei Ludwig & Nied.

Foto: (c) Sebastian Schramm / Literaturhaus Frankfurt


Bildtafeln zur Geschichte des Hauses

Drei Bildtafeln zur Geschichte des Hauses

Die Geschichte des Hauses – von der Alten Stadtbibliothek über den Portikus bis hin zum Literaturhaus – ist seit Anfang Oktober im Foyer des Literaturhauses Frankfurt in drei Bildtafeln zu sehen. Gemeinsam mit Peter Gatzemeier von der Dr. Marschner Stiftung, dem Förderer der Bildtafeln, und Hartwig Graf von Westerholt, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Literaturhaus Frankfurt am Main e.V., weihte Literaturhausleiter Hauke Hückstädt am 5. Oktober die Bildtafeln ein. Viele Gäste aus Verlagen, Stiftungen und Frankfurter Institutionen sowie die städtische Kulturpolitik und zahlreiche Literaturhausmitglieder waren zugegen.

Genau zehn Jahre ist es her, dass die Alte Stadtbibliothek wiedererrichtet und durch den Einzug des Literaturhauses Frankfurt e.V. zum Literaturhaus der Stadt Frankfurt wurde. Dieses Jubiläum bot den Rahmen für die Einweihung. Peter Gatzemeier, der die großzügige Finanzierung der Bildtafeln durch die Dr. Marschner Stiftung ermöglichte, gratulierte dem Literaturhaus zu diesem Jubiläum und zu 10 Jahre „Querdenken“ an der Schönen Aussicht.

Bereits heute wissen viele Besucher nicht mehr, dass an diesem Ort von 1825 bis 1944 eine der größten Reichsbibliotheken stand (Bildtafel 1) und zwischen 1987 und 2003 der Portikus, einer der legendärsten Ausstellungsorte der Städelschule, seine Heimat hatte (Bildtafel 2). Seit 2005 ist das Literaturhaus in der Alten Stadtbibliothek an der Schönen Aussicht 2 zu finden (Bildtafel 3). In diesen zehn Jahren ist viel passiert: Hunderte Gäste aus der ganzen Welt der Literatur und des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens waren zu Gast, konnten hier erlebt werden und erst durch sie wurde das Literaturhaus zu dem, was es ist: Ein vielschichtiger Ort des Austauschs, des Aufeinandertreffens, der Impulse und der Freude an Literatur.

Die drei Bildtafeln werden durch drei Glasvitrinen ergänzt in denen wechselnde Publikationen zur jeweiligen Institutionsgeschichte präsentiert werden.

Ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt am Main e.V. in Kooperation mit den Freunden der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main e.V. und dem Portikus, ermöglicht durch die Dr. Marschner Stiftung.

Gestaltet wurde die Präsentationsfläche von der Grafikagentur Büro Schramm, umgesetzt von der in Frankfurt ansässigen Tischlerei Ludwig & Nied.

Näheres finden Sie auf unserer Webseite oder direkt im Foyer des Literaturhauses.

Foto: Bildtafeln (c) Literaturhaus Frankfurt / Sebastian Schramm