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Kooperation Schule und Musikschule

 

Zielgruppe:

Das Projekt ist konzipiert für Musikschulen in Kooperation mit Grundschulen, SEK 1 Schulen und Förderschulen in den Jahrgängen 1-10.
 
Eine Neuausschreibung erfolgt voraussichtlich im März 2016.

 

Träger: Hessischer Kultusministerium und Ministerium für Wissenschaft und Kunst

 
Informationen zur Projektidee

Das Projekt Кooperation Musikschule - allgemein bildende Schule kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das Konzept startete als BLK Schulmodellversuch von 1995 bis 1999 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kulturministerium (HKM).

Derzeit fördert das Land Hessen (HKM und HMWK) an 25 Standorten Kooperationsprojekte von allgemein bildenden Schulen und Musikschulen. Die Projekte werden an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I durchgeführt, so dass zum jetzigen Zeitpunkt etwa 2.100 Kinder und Jugendliche von der Jahrgangsstufe 1 bis 10 von etwa 150 Lehrkräften unterricht werden.

Weitere Informationen:

Form des Musikunterrichts

In der Regel wird der Musikunterricht um eine Stunde erweitert, so dass die Schüler im Projekt eine "normale" Musikstunde, eine Stunde instrumentalen Kleingruppenunterricht sowie eine Stunde gemeinsames Ensemblemusizieren erhalten. Hinsichtlich der Organisationsform und der zu wählenden Instrumente werden vom Projekt keine verbindlichen Vorgaben gemacht. Vielmehr sollen die Schulen eine für den jeweiligen Standort geeignete Umsetzung entwickeln. Der Unterricht an den einzelnen Standorten geht deshalb von ganz unterschiedlichen Formen aktiven Musizierens aus und reicht von gemischten Instrumentalgruppen wie Streicher- und Bläserklassen bis hin zu Rock-Pop-Projekten.

Trotz dieser Vielfalt gibt es bei den Projekten aber eine Ausrichtung des Unterrichts auf die schulischen Curricula. In diesem Punkt unterscheidet sich das Projekt deutlich von den vielen sonstigen Bläser- oder Streicherklassenmodellen. Damit eine  enge Verzahnung des schulischen Musikunterrichts mit dem Instrumentalunterricht erreicht werden kann, entwickeln die kooperierenden Lehrkräfte für beide Unterrichtsbereiche Teilcurricula. Diese werden dann von den Lehrkräften mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten einander zuarbeitend durchgeführt.

 

Qualitätssicherung

Zur Unterstützung dieser Zusammenarbeit wurden und werden Unterrichtsmaterialien entwickelt, Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt und Beratungsgespräche an den Schulen und Musikschulen geführt. Ferner wird das Projekt durch die Projektleitung jährlich evaluiert.

 

Effekte des Projektes

Viele der beteiligten Kollegen berichten, dass aus dem erweiterten Musikunterricht eine Intensivierung des Musiklernens resultiert. Sichtbar wird diese in den vermittelten Fertigkeiten am Instrument. Dabei ist sowohl eine Progression bei den Individualfertigkeiten (z.B. Spielvermögen auf dem jeweiligen Instrument) auszumachen als auch bei den Fähigkeiten, die sich auf das Ensemblespiel beziehen (z.B. Zusammenspiel). Aber auch in dem gesteigerten Fachwissen innerhalb des regulären Musikunterrichts sind positive Einflüsse spürbar. Erfreulich ist zudem, dass die Jugendlichen durch die Teilnahme an Konzerten bzw. den Besuch von weiteren Ensembles aktiv am außerschulischen Musikleben partizipieren. Das große Interesse einer Vielzahl weiterer Schulen an einer Teilnahme am Projekt zeigt, dass hier ein flexibles Konzept vorliegt, mit dem Musikunterricht und die musikalische Arbeit der Schulen positiv weiterentwickelt werden können