Digitale Medien: Weiterentwicklung der Fächer
Der Computer als Muse in den Fächern der Ästhetischen Bildung
Um die neuen technologischen Möglichkeiten der Verarbeitung und Produktion von Bildern, Musik, Texten und deren Kombination beurteilen und handhaben zu können, sind spezifische Kompetenzen erforderlich. Sie müssen im Unterricht der Fächer Deutsch, Kunst und Musik und in interdisziplinären, multimedialen Projekten entwickelt und vermittelt werden.
Vor allem in den Fächern der Ästhetischen Bildung sollte aber nicht nur in den „folgsamen“ Gebrauch des Computers eingeführt werden. Im Interesse eines selbstbewussten und distanzierten Umgangs mit Neuen Technologien muss der kreative, nicht normierte, auch experimentelle Gebrauch der Computertechnologie viel stärker betont werden.
Die digitalen Medien beeinflussen maßgeblich die Denk- und Wahrnehmungsweisen, die Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Sie ermöglichen Simulationen, konstruieren andere Wirklichkeiten, machen Abstraktes anschaulich.
Gleichzeitig konzentrieren sie aber die Sinneswahrnehmung auf das Hören und Sehen. Darum sind für die Ästhetische Bildung auch solche Projekte wichtig, die die Schulung aller Sinne bewusst in den Vordergrund stellen, die elementare, auch körperliche Erfahrungen ermöglichen und eine genaue Wahrnehmung ausbilden helfen.
PC und Pinsel gelten daher nicht als Konkurrenten, sondern als gleichwertige Werkzeuge mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Traditionelle künstlerische Verfahren wie Malen, Zeichnen und Drucken werden mit neuen digitalen Möglichkeiten der Bildverarbeitung und Präsentation sinnvoll verbunden.